Das neue Arbeitsmodell von Momentive: Mitarbeiterfeedback macht’s möglich
In der Corona-Pandemie nutzte Momentive Mitarbeiterfeedback, um agil zu bleiben, das weltweite Team zu unterstützen und Arbeit mit einem hybriden Arbeitsmodell neu zu definieren.
Als ich vor mehr als einem Jahr meine erste E-Mail in Bezug auf die Corona-Pandemie sendete, sagte ich meinen Kolleginnen und Kollegen: „Wir befinden uns auf jeden Fall auf unbekanntem Terrain.“ Diese Aussage hat sich mehrfach bewahrheitet. Corona hat viele neue Herausforderungen geschaffen, sowohl für unser Unternehmen als auch für die Gesellschaft, von Lockdowns über Sorgen um die Gesundheit bis hin zum steigenden Druck in unserem Privatleben.
Als agiles Experience-Management-Unternehmen, das wir sind, haben wir uns diesen Unsicherheiten gestellt und taten, was wir am besten können: zuhören und Erkenntnisse umsetzen. Wir haben unsere eigene Lösung genutzt, um Feedback zu erbitten und ein fundiertes Bild davon zu erhalten, wie wir unser Team am besten unterstützen können, und einen gangbaren Weg in die Zukunft zu skizzieren. Schließlich sind unsere Lösungen für Entscheidungstragende gedacht, die Antworten auf schwierige Fragen finden müssen, so wie jetzt die Reaktion auf eine beispiellose Pandemie oder Pläne für eine neue Arbeitswelt. Unbekanntes Terrain kann für jedes Unternehmen eine große Herausforderung darstellen; aber wenn Sie die Mittel haben, um agil und am Puls ihrer Mitarbeitenden zu bleiben, ist es wesentlich einfacher, die richtigen nächsten Schritte einzuleiten.
Bei Momentive sind unsere nächsten Schritte immer direkt inspiriert von dem Mitarbeiterfeedback, das wir erhalten. Auch wenn unsere Pläne zur Rückkehr an den Arbeitsplatz noch immer Agilität erfordern, da sich die Gesundheitsvorgaben ändern, sind wir bereit, die klassische Arbeitsweise im Office von 9.00 bis 17.00 Uhr zu überdenken. Heute entscheiden, was morgen für unsere Mitarbeitenden zählt, bedeutet, sie zu leiten und eine Arbeitswelt aufzubauen, die für alle funktioniert.
Was funktioniert? Erst einmal zuhören
Die Erfassung von Mitarbeiterfeedback war schon immer eine Kernsäule der Unternehmenskultur bei Momentive. Wir befragen regelmäßig unsere Beschäftigten, damit wir wissen, wie es um ihr Engagement, ihre Motivation, die Inklusion und das Dazugehörigkeitsgefühl bestellt ist, und ich empfehle diese Vorgehensweise allen Personalverantwortlichen. Wir haben das Feedback unserer Mitarbeitenden genutzt, um die Werte unseres Unternehmens neu zu definieren, unsere Zusatzleistungen zu optimieren, die Gespräche zur Leistungsbeurteilung zu ändern und vieles mehr. In der Pandemie haben wir auch eine Vorlage Coronavirus: Fragebogen der Unternehmensführung erstellt, damit wir wirklich erfuhren, wie sich unsere Beschäftigten fühlten, was für sie die größten Herausforderungen waren und wie wir sie besser unterstützen konnten.
Die ersten Ergebnisse aus diesen Corona-Fragebögen waren vielsagend: 81 % der Mitarbeitenden gaben an, nach Corona mindestens zwei oder drei Tage im Homeoffice arbeiten zu wollen, und 84 % meinten, ihre Arbeitserfahrung werde positiv beeinflusst, wenn sie den Arbeitsplatz wählen können. Diese Daten wurden die Grundlage für unser Vorhaben, die Arbeit neu zu definieren, und sie bestätigten unsere nächsten geplanten Schritte: Alle Mitarbeitenden in die Lage zu versetzen, sich die Arbeitserfahrung zu schaffen, die für sie am besten funktioniert.
84 % der Mitarbeitenden von Momentive gaben an, ihre Arbeitserfahrung werde positiv beeinflusst, wenn sie den Arbeitsplatz wählen können.
Bei Momentive ist „Choice“ das Schlagwort für die Arbeit der Zukunft
Wir glauben, dass der Arbeitsplatz von morgen flexibel sein wird. Nach unserer Erhebung wollen 80 % der Beschäftigten, dass ihr Arbeitgeber ihnen dauerhaft die Möglichkeit von Remote-Arbeit anbietet, und 11 % überlegen zu kündigen, wenn ihnen diese Option verwehrt wird. Je mehr die Unternehmen die Bedürfnisse und Präferenzen ihrer Mitarbeitenden berücksichtigen können, desto eher können sie ihre Teams unterstützen, halten und motivieren.
Wir nennen unser neues hybrides Arbeitsmodell das „Choice Model of Work“ oder das Arbeitsmodell der Wahlmöglichkeiten, denn nun sind es die Beschäftigten, die die Entscheidung treffen. Jede einzelne bei Momentive beschäftigte Person entscheidet selbst, ob sie remote arbeitet, im Office oder in einer Kombination von beiden, also „hybrid“. Wir möchten, dass unsere Mitarbeitenden hinter diesem Modell stehen, ein Modell, das sie in die Lage versetzt, sich selbst als motiviert und produktiv zu sehen, und besser gerüstet, ihren Verantwortlichkeiten beruflich wie privat nachzukommen.
Gerade in der Pandemie haben wir schnell gelernt, dass die Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden sehr unterschiedlich sind und in hohem Maße von ihrer Rolle, ihrer vorhandenen (oder nicht vorhandenen) Ausstattung für das Homeoffice, ihrem Arbeitsstil, ihren Betreuungspflichten und ihrer Gesundheit abhängen. Und unser globales Team hat gezeigt, dass es nicht nur in der Lage ist, sich anzupassen und remote zu arbeiten und zusammenzuarbeiten, sondern auch außerhalb des Office zu Bestleistungen fähig ist. Entscheidend ist, dass es eine klare Mission gibt. Ebenso sollten Tools für die Zusammenarbeit mit Kollegen und Kolleginnen vorhanden sein, dazu durchdachte und auf Gleichheit als Grundsatz beruhende Routinen, nicht zu vergessen die Fähigkeit, verschiedene Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen. Wir haben unseren Mitarbeitenden die Optionen und die Handlungsmöglichkeit gegeben, eine Arbeitswelt der Zukunft aufzubauen, die wirklich flexibel und inklusiv ist. Und das ist genau die Zukunft, die mit unserer Mission, Vision und Wertvorstellung in Einklang steht.
Anpassen, Lernen und Vorangehen
Die Neudefinition der Arbeit ist keine leichte Aufgabe. Einfach den Schalter umlegen und fertig, das funktioniert nicht. Bei unserem Modell, Choice, haben wir vor einem Jahr mit der Entwicklung begonnen. Am Anfang stand die Ist-Analyse (eine unternehmensweite Umfrage, in der die Mitarbeitenden ihre Meinungen und Ideen zur Arbeit der Zukunft teilten), gefolgt von der Festlegung der Strategie, dem Testen und schrittweise Einführen sowie den Planungen zur endgültigen Implementierung. Wir haben bei der Neudefinition mit Absicht den Fokus auf das Wie gelegt: wie wir arbeiten. Erst dann haben wir uns als zweite Priorität um die Rückkehr an den Arbeitsplatz gekümmert.
Wir nutzen alles, was wir in der Pandemie über Remote-Arbeit gelernt haben, und nutzen zur Prozessoptimierung natürlich auch das Mitarbeiterfeedback. Einige Neuerungen, die wir als Teil der Neudefinition angestoßen haben, sind:
- Fokus-Freitage: festgelegte Tage, an denen keine internen regelmäßigen Meetings stattfinden. Dadurch steht den Einzelnen eine ununterbrochene Zeitspanne zur Verfügung, in der sie sich am Ende der Woche konzentriert ihren Aufgaben widmen können.
- Toolkit für effiziente Zusammenarbeit und Meetings: eine Sammlung von Tipps für die Zusammenarbeit, Vorlagen, empfohlene Tools und Möglichkeiten, Meetings inklusiver zu machen.
- Mehr gleichberechtigte Erfahrungen: eine wiederholte Verpflichtung sicherzustellen, dass die Zeiten und Formate der Meetings sowie die Praktiken der Zusammenarbeit die remote oder im europäischen Raum Arbeitenden nicht benachteiligen.
Wir investieren auch in neue Tools und Technologien, die unseren Teammitgliedern eine effizientere Zusammenarbeit und Vernetzung ermöglichen. Dies alles ist als Teil unserer Bemühungen zu verstehen, mit den sich ändernden Bedürfnissen unseres Business Schritt zu halten und für unser Choice-Arbeitsmodell ein durchdachtes und langfristiges Supportsystem aufzubauen.
Tatsache bleibt, dass Corona auch weiterhin unser Privat- und Arbeitsleben beeinflussen wird. Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeitenden steht bei uns an erster Stelle. Daher stehen alle Plänen für die Rückkehr an den Arbeitsplatz immer unter Vorbehalt. Ich bin jedoch sehr dankbar, dass wir auch in dieser so unsicheren Welt, zuversichtliche, fundierte Entscheidungen über die Arbeit der Zukunft treffen können. Durch die Rückmeldungen unserer Belegschaft machen wir „Choice“ zum Kern jeder Mitarbeitererfahrung bei Momentive, und dadurch werden wir an Stärke gewinnen.
Becky Cantieri ist Chief People Officer bei Momentive.
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